Die Sammlung der Stiftung für Kunst des 19. Jahrhunderts wurde 1990 in Olten mit einem Grundstock von rund 700 Werken angelegt und wird seither stetig ausgebaut. Heute umfasst sie über 2000 Werke: Zeichnungen, Druckgraphik, Mappenwerke, illustrierte Bücher und Gemälde aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Schwerpunkt bei der Kunst der Romantik in der Schweiz und in Deutschland. Sie bildet damit einen nationalen und internationalen Bezugsrahmen für den in Olten gepflegten Nachlass des politischen Zeichners und Karikaturisten Martin Disteli (1802–1844).
Innerhalb der zeitlichen und geographischen Ausrichtung der Sammlung haben sich in den 20 Jahren ihres Bestehens folgende Kernbereiche herausgebildet:
- Landschaftsmalerei und -zeichnung der Romantik. Einen besonderen Akzent bildet der Nachlass des weit gereisten Basler Künstlers Jakob Christoph Miville (1786–1836).
- Zeichenkunst der Lukasbrüder und Nazarener unter besonderer Berücksichtigung eines ihrer Schweizer Exponenten, dem Zürcher Historienmaler Ludwig Vogel (1788–1879), und seinem engen Freund, dem deutschen Romantiker Franz Pforr (1788–1812)
- Illustrierte Bücher (vom Kinder- und Jugendbuch über Klassiker der Weltliteratur, Gedichtbände und Zeitschriften bis zu Geschichtsbüchern) und Druckgraphik als Zeugnisse des bürgerlichen Bildungsideals im 19. Jahrhundert
- Karikatur von Honoré Daumier über Cruikshank, Rodolphe Toepffer bis zu Hieronymus Hess
Der Katalog «Facetten der Romantik» von 1999 präsentiert eine repräsentative Auswahl aus der Zeichnungssammlung.